Europäisches Parlament bringt Einheitlichen Europäischen Luftraum auf den Weg

Das Europäische Parlament hat in dieser Woche den Einheitlichen Europäischen Luftraum auf den Weg gebracht. Ziel der neuen Regelungen ist es, die Leistung und Nachhaltigkeit des europäischen Luftverkehrssystems zu verbessern. Ein zentrales Element des ist dabei die Schaffung von neun sog. funktionalen Luftraumblöcken bis 2012, die sich nicht mehr an Ländergrenzen, sondern an Verkehrsströmen orientieren. Damit soll der Zerstückelung des europäischen Luftraums entgegengewirkt und eine optimale Streckenführung erreicht werden.

In Verhandlungen konnte die EP-Delegation eine Einigung mit der tschechischen Ratspräsidentschaft und der EU-Kommission erzielen, so dass das Gesetzespaket am 25. März 2009 in Erster Lesung durch das EP verabschiedet werden konnte.

Mit der Verordnung über die Leistung und Nachhaltigkeit des europäischen Luftverkehrssystems sowie der Verordnung über Flugplätze, Flugverkehrsmanagement und Flugsicherungsdienste soll die Leistung des europäischen Luftverkehrssystems in Schlüsselbereichen wie Sicherheit, Kapazität, Flug- und Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit verbessert werden. Insbesondere soll die Koordination zwischen zivilen und militärischen Behörden verstärkt werden.
 
Bis 2012 müssen die Mitgliedstaaten sog. „Funktionale Luftraumblöcke“ errichten. In diesen nicht mehr national, sondern funktional nach Luftverkehrsströmen ausgerichteten Räumen soll der Luftraum effektiver und sicherer kontrolliert werden. Zudem sollen unnötige Warteschleifen am Himmel vermieden werden. Innerhalb eines Funktionalen Luftraumblocks sollen die verschiedenen Flugsicherungen verstärkt kooperieren oder sogar eine einzige integrierte Flugsicherung bilden. Deutschland bereitet einen gemeinsamen Luftblock mit Frankreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern vor.

Das Parlament erwartet durch die neuen Luftraumblöcke fünfzig Kilometer kürzere Flüge, 12 % weniger CO2-Emissionen, drei Milliarden Euro Einsparungen für die Airlines und weniger Verspätungen für die Passagiere.